Der Kreis Ahrweiler ist als Schulträger für 13 Schulen aller Schulformen verantwortlich, die über das Kreisgebiet verteilt angesiedelt sind. Aufgrund deren Lage bestand an den Schulstandorten eine mangelnde Interversorgung und eine Verbesserung durch einen möglichen Breitbandanschluss ließ sich nicht umsetzen. Verstärkt durch die Coronapandemie wuchs der Bedarf an hohen Übertragungskapazitäten durch den durchgeführten Fernunterricht. Diese Anforderungen waren mit den gegebenen Rahmenbedingungen nicht umsetzbar.
Im März 2020 wurde TWS technologies GmbH mit einer Machbarkeitstudie für die Vernetzung der Schulen beauftragt. Diese Studie konnte zeigen, dass alle gewünschten Schulen mit der notwendigen Bandbreite über Richtfunk angebunden werden können.
Projektbeschreibung:
Die Schulstandorte sollen von einem zentralen Punkt mit Internet versorgt werden. Die Datenrate liegt je nach Schulgröße zwischen 1 und 3 GBit/s.
Die Schulen werden aufgrund der geologischen Lage in drei Cluster unterteilt.
Der Aufbau soll direkt nach der offiziellen Ausschreibung im Sommer 2021 erfolgen.
Internetversorgung über Richtfunk
Produkt:
Zur Richtfunkvernetzung wird die WTM-4800 Platform von Aviat Networks eingesetzt. Die WTM-4800 ist ein Full-Outdoor Richtfunksystem im lizenzpflichtigen 80 GHz Bereich (E-Band). Es ermöglicht Datenraten bis zu 10 GBit/s.
Ab einer Entfernung von 3 km muss mit einem Multiband System gearbeitet werden. Dies ist notwendig um die erforderliche Verfügbarkeit von 99.995% der Datenverbindung einzuhalten. Dazu wird ein 18 GHz Backup-Link hinzugefügt. Dieser Backup-Link kann bei starkem Regen die Mindestbandbreite von 500 MBit/s garantieren.
Für diese Richtfunklinks wird eine Multiband-Antenne in Kombination mit einer Multibandversion aus der WTM 4800 Serie verwendet. Die Antenne kann beide Frequenzbereiche gleichzeitig abdecken. Rein optisch unterscheidet sich diese Kombination nicht von der normalen E-Band Version. Dies ist sehr praktisch um Mietkosten und Montageplatz an Fremdstationen zu sparen.
Alle Strecken sind mit einer AES-Verschlüsselung im Funkkanal abgesichert.
Herausforderung / Lösung:
Kurz vor dem geplanten Aufbau ereignete sich die Flutkatastrophe im Juli 2021. Das Hochwasser zerstörte an 5 Schulen die komplette Infrastruktur. Der Schulbetrieb wurde teilweise auf andere Standorte verlagert werden. Somit musste kurzfristig umgeplant werden. Neue Strecke kamen hinzu, andere wurden verschoben.
Richtfunkverbindungen sind für solche Fälle besonders gut geeignet. Sie sind innerhalb von wenigen Tagen installiert. Sie benötigen lediglich eine Sichtverbindung zwischen beiden Endstellen und eine Spannungsversorgung.
Internetzugang
In einem Cluster gab es keinen vorhandenen Einspeisepunkt. Nach einer Standortsuche haben wir uns für den Fernmeldeturm in Linz entschieden. Wir haben die notwendigen Miet- und Nutzungsverträge mit dem Betreiber abgeschlossen. Notwendigen Stahlanbaute wurden konstruiert, produziert und montiert. Ein Glasfaser-Internet Anschluss wurde installiert.
Umlenkpunkte
Einige Schulen haben keine direkte Sichtverbindung zum Einspeisepunkt. Die Versorgung dieser Schulen erfolgt über Umlenkpunkte im Stadtgebiet.
Frequenzanträge und Kosten
Alle Strecken arbeiten im lizenzpflichtigen E-Band. Dafür muss bei der Bundesnetzagentur ein Frequenzantrag zur Nutzung gestellt werden. In diesem Antrag müssen Standortdaten, Sendeparameter, Gerätetyp, Antennengröße, berechnete Verfügbarkeit uvm. angegeben werden. Um alle Daten zu ermitteln, führen wir vorab immer eine Funkfeldberechnung mit einer Spezialsoftware durch.
Die Bundesnetzagentur prüft, ob die gewünschte Frequenz zwischen den beiden Standorten mit den gewünschten Parametern genutzt werden kann und erteilt dann die Frequenzzuteilung.
Mit diesem offiziellen Dokument darf man die Sendefrequenz exklusiv nutzen. Die Zuteilung gilt für maximal 10 Jahre.
Die Kosten für die Nutzung wird anhand einer aufwendigen Formel durch die Bundesnetzagentur festgelegt. Sie liegt beispielsweise für ein 80GHz Link mit 10Gbit/s und einer Laufzeit von 10 Jahren bei 1600€.
Bilder nach dem Aufbau
Bad Neuenahr AhrweilerErsatzstandort Don-Bosco Schule Bad Neuenahr AhrweilerWTM-4800 + EH-600TXUmlenkpunkt Bad Neuenahr-AhrweilerAntennen Umlenkpunkt Bad Neuenahr-AhrweilerEinspeisepunkt AdenauAufbau Antenenträger AdenauNeuer Antennenträger AdenauFMT LinzFMT-Linz MultibandantenneWTM-4800
Richtfunkverbindungen sind hochverfügbare gerichtete Datenverbindungen. Mit ihnen können Distanzen von wenigen hundert Meter bis zu 100 km überbrückt werden.
Die erzielbare Datenrate hängt stark von der Entfernung und der gewählten Sendefrequenz ab. Bis 10 km sind aktuell 10 GBit/s pro Sendeeinheit möglich.
Eine gründliche Funkfeldplanung bildet die Grundlage für eine stabile, hochverfügbare Richtfunkverbindung. Beim Aufbau ist die optimale Antennenausrichtung der entscheidende Faktor, um die berechnete Verfügbarkeit zu erreichen.
In diesem Artikel zeigen wir die drei wichtigsten Schritte, die beim Ausrichten zu beachten sind.
Richtfunkantenne ausrichten
Schritt 1: ATPC ausschalten
ATPC – Automatic Transmit Power Control
Das Feature ATPC ist sehr wichtig im Richtfunk. Es reduziert die Interferenzen zu anderen Richtfunklinks, die im gleichen Kanalband arbeiten. Es ermöglicht somit eine bessere Frequenzausnutzung und wird oft durch die Bundesnetzagentur vorgeschrieben.
Funktionsweise: Die Sendeleistung wird automatisch bei guten Wetterbedingungen reduziert. Trotzdem ist sichergestellt, dass die maximale Übertragungsbandbreite verfügbar ist. Die Sendeleistung wird automatisch erhöht, sobald die Bedingungen schlechter werden.
Warum sollte man dies ausschalten?
Zum Ausrichten der Antenne sollte ATPC zwingend deaktiviert sein. Der Referenzwert beim Ausrichten ist der jeweilige Empfangspegel. Sendet die Richtfunkeinheit automatisch mit unterschiedlichen Sendepegeln, ändert sich auch automatisch der Empfangspegel. Dabei ist ein Ausrichten unmöglich.
Das Ausschalten erfolgt bei den meisten Geräten in den Radio-Settings. Einige Geräte haben auch einen speziellen Alignment-Mode, der gewählt werden kann.
Schritt 2: Den theoretischen Empfangswert bestimmen
Der theoretische Empfangswert lässt sich rechnerisch bestimmen. Dies ist nicht ganz trivial und geschieht meist im Rahmen der Funkfeldberechnung.
Mit dem folgenden Online Tool lässt sich dies relativ einfach herausfinden.
Alle benötigten Daten findet man auf der Frequenzurkunde. Ist diese wie bei lizenzfreien Systemen nicht zur Hand, braucht man mindestens folgende Daten:
Funkfeldlänge
Antennengewinn
Sendefrequenz
Sendepegel
Schritt 3: Antenne ausrichten - Hauptkeule finden
Antennendiagram
Bevor man eine Richtfunkantenne ausrichten kann, sollte man die Richtcharakteristik dieser Antennen kennen.
Jede Richtfunkantenne hat eine Hauptkeule und mehrere Nebenkeule. Die Hauptkeule ist nur wenige Grad breit.
Es gilt: Je größer die Antenne, desto schmaller die Hauptkeule und je höher die Frequenz umso schmaller die Hauptkeule.
In den Datenblätter findet man dazu den Begriff Half Power Beam oder 3dB-Breite.
Antennendiagramm 60cm Antenne für 18 GHz
Das Ausrichten
Die Antenne wird grob in die Richtung der Gegenstelle eingestellt. Dann schwenkt man in einer Richtung (horizontal o. vertikal) langsam durch ganzen Bereich.
Dabei versucht man zu erkennen wo die Hauptkeule ist und wo die Nebenkeulen sind.
Im optimalen Fall findet man direkt die Hauptkeule (Punkt 2) wie auf Ebene A. Auf diesen Wert stellt man dann die Antenne ein. Danach wiederholt man das Ganze in der anderen Richtung (vertikal bzw. horizontal).
Ist eine Antenne eingepegelt, wird das gleiche auf der Gegenseite durchgeführt.
Punkt 2 ist die Hauptkeule, Punkte 1 u. 3-7 befinden sich auf Nebenkeulen
Fehlermöglichkeiten
Sieht man die Empfangswerte wie auf Ebene B bis E, befindet man sich nicht auf der richten Ebene. Der theoretische Empfangswert muss am Ende des Ausrichteprozesses erreicht werden.
auf beiden Ebenen befindet man sich auf Nebenkeulen
Antennenausrichtung üben
Das optimale Ausrichten einer Richtfunkverbindung benötigt viel Erfahrung. Gerade bei längeren E-Band Verbindungen, wo die Hauptkeule kleiner als 1° breit ist, sind Kenntnisse vom Antennenrichtdiagramm und sehr viel Fingerspitzengefühl notwendig.
Auf unserer Webseite bieten wir auf: https://tws-technologies.de/alignmenttest ein kostenloses Testtool an. Hier wird beispielhaft ein E-Band Link in New York ausgerichtet.
Bedienung:
Rechts befinden sich die Daten der Frequenzurkunde für den virtuellen Link.
Mit Start aktiviert man den Ausrichteprozess. Mit den Pfeilen links im Bild kann die Antenne gedreht werden.
Oben links wird der Empfangswert angezeigt. Dabei entspricht die Nachkommazahl dem Empfangswert (Beispiel: -0,385 = -38,5dB).
Drückt man nach Fertigstellung auf Stop, beendet sich der Ausrichteprozess und die Abweichung von der optimalen Einstellung wird angezeigt.
Das Richtfunksystem EH-600T hat standardmäßig eine 16 cm fest verbaute Antenne. Damit können Entfernung bis 500 m überbrückt werden. Um weitere Entfernung mit der geforderten Qualität zu schaffen, sind größere Antenne notwendig.
Ab sofort sind 30 cm und 60 cm Antennen verfügbar. Damit sind Distanzen im lizenzfreien 60 GHz Bereich jetzt auch bis zu einem Kilometer möglich.
Siklu EH-600T mit Antennenadapter
Screenshoot - Linkübersicht
Siklu-EH-600T mit 2ft-Antenne
Montageansicht Antennenadapter
Siklu EH-600T - Seitenansicht
Siklu-EH-600T mit 2ft-Antenne Wandmontage
Siklu EH-600T im Größenvergleich
Unser Produkt - Siklu EH-600T
Das lizenzfreie Richtfunksystem von Siklu arbeitet im 60-GHz Band auch V-Band genannt. In Deutschland sind 4 überlappungsfreie Kanäle zugelassen.
59,375 GHz
59,878 GHz
60,375 GHz
62,375 GHz
Die Übertragungsbandbreite kann in drei Stufen eingestellt werden. Je höher die Bandbreite, desto höher auch die Übertragungsgschwindigkeit.
125 MHz -> 250 Mbit/s
250 MHz -> 500 Mbit/s
500 MHz -> 1000 Mbit/s
Die Siklu-EH-600T arbeitet im TDD Übertragungsmodus. Hierbei wird für Up- und Download die gleiche Frequenz verwendet. Das Senden und Empfangen geschieht bei diesem Verfahren zeitversetzt. Im Vergleich zu Full-Duplex Verfahren entspricht dass einer maximalen Geschwindigkeit von 500 Mbit/s.
Neben dem symetrischen Modus kann auch eine Aufteilung 75% / 25 % erfolgen.
Antennenoptionen
16 cm / 0,5 ft
Verstärkung: 36 dBi
3dB Breite: 2°
Front-to Back Ratio: 55 dB
XPD: 25 dB
Polarisation: vertikal
Gewicht: 980 g
31 cm / 1 ft
Verstärkung: 43 dBi
3dB Breite: 0,9°
Front-to Back Ratio: 62 dB
XPD: 30 dB
Polarisation: vertikal / horizontal
Gewicht: 7,2 kg
65 cm / 2 ft
Verstärkung: 48 dBi
3dB Breite: 0,5°
Front-to Back Ratio: 67 dB
XPD: 27 dB
Polarisation: vertikal / horizontal
Gewicht: 10,8 kg
Geht es noch größer und damit noch weiter?
Grundsätzlich gilt je größer die Antenne, umso stärker ist die Bündelwirkung. Die interessante Kennzahl ist hier die Halbwertsbreite oder auch 3-dB-Breite der Antenne. Im Bereich der Halbwertsbreite sinkt der Leistungspegel um 3 dB, d.h. auf die Hälfte des Maximalwertes ab. Sie ist abhängig von Antennengröße und Sendefrequenz.
3,0 m Antenne für 7,7 GHz -> 0,9° Halbwertsbreite
1,2 m Antenne für 23 GHz -> 0,7° Halbwertsbreite
0,6 m Antenne für 60 GHz -> 0,5° Halbwertsbreite
Interessant ist die Halbwertsbreite nur für die statische Berechnung des Antennenträgers. Dies Auslenkung des Antennenträgers bei einer angenommenen Windgeschwindigkeit (meist 200 – 250 km/h) muss kleiner sein als 1/3 der Halbwertsbreite. Ansonsten kann keine stabile Richtfunkverbindung garantiert werden.
Der 60 GHz - Frequenzbereich
Das 60-GHz-Band (V-Band) wurde von der FCC (Federal Communications Comission) für die lizenzfreie Nutzung von Gigabit-WLAN und anderen Funktechniken freigegeben.
Bezeichnet in diesem Frequenzbereich ist die hohe Signaldämpfung durch die Luft. 60-GHz Datenverbindungen benötigen zudem zwingend Sichtverbindung zwischen Empfänger und Sender. Die Funkfelddämpfung liegt beispielsweise bei einer Entfernung von einem km schon bei 128 dB. Gleichzeitig erreicht hier die Dämpfung durch atmosphärische Gase (hauptsächlich Sauerstoff) hier ihr Maximum von 16 dB/km.
Reflexionen oder Nebensprechen sind fast nicht vorhanden. Eine Durchdringung von Hindernissen oder Gebäuden ist nicht möglich.
Somit ist es möglich Richtfunklinks sehr dicht nebeneinander aufzubauen. Eine Überlastung durch WLAN-Netze wie im 2,4 und 5 GHz Bereich ist, wegen der geringen Reichweite von mehreren m nicht zu erwarten.
Aktuelle Nutzung:
Wireless HD (WiHD) – Datenrate bis 4 Gbit/s (Audio und Fernsehübertragung HDTV)
Multi-Gigabit Wireless System (MGWS) ETSI für Heimanwendungen
BNetzA: Weltraumforschungsfunk, Erderkundungsfunk, Richtfunk und Intersatellitenfunk
60-GHz-WLAN Standards
IEEE 802.11ad "WiGig" (2012)
In diesem Bereich stehen 4 Kanäle mit 2000 MHz zur Verfügung. Die Datenrate beträgt 7 GBit/s durch eine Modulation von QAM64. Es eignet sich nur für sehr kurze Distanzen.
IEEE 802.11ay (erwartet für 2018)
Der neue IEEE 802.11ay Standard arbeitet auch im 60 GHz Bereich. Durch MIMO-Antennen-Technik auf 4 Datenströme und die Bündelung aller 4 WLAN-Kanäle zu einem 8640 MHz Kanal ist eine Datenrate von 176 GBit/s möglich. Durch präzises Beamforming kann auch mit einer höheren Modulationsstufe (256 QAM) gearbeitet werden.
Regulierung in Deutschland
Alle Funkfrequenzen werden von der Bundesnetzagentur verwaltet. Der Bereich von 59 – 63 GHz Bereich wurde als Allgemeinzuteilung für Punkt-zu-Punkt Richtfunksysteme freigegeben und ist somit kostenfrei nutzbar.
max. zulässige äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP): 316 W (55 dBm)
Datenrate auf Glasfaserniveau - 10 Gbit/s von Elva-1
Die PPC-10G ist ein Richtfunksystem von Elva-1 und arbeitet bei 80 GHz im sogenannten E-Band. Dieses Frequenzband ist lizenzpflichtig und somit vor Störungen und Überlastungen geschützt.
Distanz und Verfügbarkeit
Elva PPC-10G meistert Entfernungen von 3 km ohne Einschränkungen in der Übertragungsbandbreite. Hier steht die volle Datenrate von 10 Gbit/s zur Verfügung. Die wetterbedingte Verfügbarkeit der maximalen Bandbreite beträgt 99,995%. In den anderen Zeitabschnitten sorgt die adaptive Modulation dafür, dass der Richtfunklink nie vollständig unterbrochen wird.
Sicherheit
Dieses Richtfunksystem fungiert als transparentes System. Alle Daten, die ins System geschickt werden, verlassen es auf der Gegenstelle ohne Veränderung.
Aufgrund der Technologie sind Richtfunkverbindungen nur mit sehr hohem technischem Aufwand abzuhören. Für maximale Sicherheit wird der Richtfunkkanal zusätzlich verschlüsselt. Ein Abhören ist dann nahezu unmöglich.
Mehrfachnutzung
Wie bei allen Richtfunksystemen kann die einmal erworbene Hardware sehr schnell und kostengünstig auf andere Standorte umgesetzt werden. Dies ermöglicht sehr große Flexibilität bei der Vernetzung von Mietstandorten.
Projektbeispiel einer PPC-10G Installation
Elva-1 PPC-10G und Siklu EH-500TX
Elva-1 PPC-10G - LOS Blick
Schnittstellen der Elva-1-PPC
Zusammenbau der Elva-1 PPC-10G
Siklu-EH-500T
Richtfunklink ausrichten
Elva-1 PPC-10G - Antennenstellplatz
Elva-1 PPC Antenneninstallation
Status vor Projektstart
Zunächst war der Standort mit 500 Mbit/s durch die Siklu EH-600TX angebunden. Dieses Richtfunksystem arbeitet im lizenzfreien 60 GHz Bereich (V-Band). In diesem Bereich erreicht die Sauerstoffdämpfung ihr Maximum. Deshalb sind diese Systeme nur für Entfernungen bis 500 m geeignet.
Aufrüstung
Eine neue Abteilung in diesem Gebäude benötigt eine wesentlich höhere Datenrate. Die PPC-10G von Elva liefert nun 10 Gigabit/s. Die Siklu EH-600TX kann weiterhin als Redundanzsystem bestehen bleiben.
Um für weitere Umzüge vorbereitet zu sein, bleibt Richtfunk die optimale Technologie.
Was tun, wenn keine direkte Sichtverbindung vorhanden ist?
Die Suche nach einem möglichen Standort für eine geplante Richtfunkstrecke ist leider negativ ausgefallen. Ein Richtfunkstandort benötigt essentiell eine freie Sichtverbindung zur Gegenstelle, aber auch mögliche Mietkosten müssen betrachtet werden.
In der weiteren Planungsphase stand schlussendlich fest:
Ein neuer Antennenmast wird benötigt.
Der Mast
Um die optimale Masthöhe zu bestimmen, wurde vorab ein LOS-Test (line of sight) mittels Hubsteiger durchgeführt. Da die notwendige Antennenhöhe unter 10m liegt, ist keine Baugenehmigung für den Antennenträger nötig.
Für dieses Projekt haben wir uns für einen Mast aus 5 Fertigelementen entschieden, jedes Element ist 2m hoch und 0,6 x 0,6m in der Grundfläche breit. Die Gesamthöhe beträgt somit 10m. Im oberen Teilstück ist die Halterung für die spätere Richtfunkantenne angebracht.
Der große Vorteil bei diesem Masttyp ist die schnelle Montage, die gute Transportfähigkeit und das geringe Gewicht. Hinzu kommt das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu alternativen Lösungen.
Der Mast ist durch seine Konstruktion sehr steif und somit bestens für Richtfunkinstallationen geeignet.
Das Fundament
Die Abmaße vom Fundament betragen 2,75m x 2,75m bei einer Höhe von 0,5m. Der Hersteller liefert dafür einen genauen Ausführungsplan , damit später alles passt.
Morgen wird unser letzter Link in diesem Jahr installiert. Er arbeitet im lizenzpflichtigen Frequenzbereich von 38 GHz und überbrückt eine Distanz von ca. 1km mit 100 Mbit/s.
Mit ihm wird eine Internetverbindung zu einem schlecht erschlossenen Campingplatz übertragen. Vorort ist eine sehr schlechte Mobilfunkversorgung vorhanden und kein ausreichender Internetanschluss möglich. Durch diesen Richtfunklink kann der Betreiber seinen Gästen ein leistungsfähiges WLAN-Netz anbieten.
Die Herrausforderung an diesem Projekt besteht darin, dass es keine direkte Sichtverbindung zwischen beiden Standorten gibt. Somit wird eine Repeaterstation benötigt. Diese nutzt als Aufbau eine Back-to-Back Antennenkonfiguration.
Die neue Aviat CTR-8300 Technik ersetzt einen vorhanden Richtfunklink von Alcatel-Lucent. Dieser war nach einem Blitzschlag defekt und kann Mangels Ersatzteilen nicht repariert werden.
Nach unserer Funkfeldberechnung für den bestehenden Link, kann mit den vorhandenen Antennengrößen keine leistungsfähige Richtfunkverbindung garantiert werden. Somit werden wir gleichzeitig die Antennengröße anpassen, damit die Ausfälle der Vergangenheit nicht wieder auftreten.
Fehlt für eine Standortvernetzung mit Richtfunk die erforderliche Sichtverbindung, bringen sogenannte Repeaterstandorte die Lösung. Hierfür eignen sich besonders große Funktürme oder hohe Gebäude. An solchen Standorten sind oft Mietkosten zu zahlen.
Der grundsätzliche Aufbau einer Repeaterstation ist ziemlich einfach. Zu beiden Endstellen wird jeweils ein Richtfunklink aufgebaut. Beide Richtfunklinks werden mit einem Datenkabel verbunden.
Mit der richtigen Richtfunktechnik Mietkosten einsparen
Mit der Full-Outdoor-Richtfunk-Unit IP-20C von Ceragon können Sie teure Mietfläche an Fremdstandorten einsparen. Bei reinen Repeaterstandorten benötigten Sie keine weiteren Indoorkomponenten mehr. Ohne Technikstellplatz lassen sich so bis zu 1500€ pro Jahr an Mietkosten einsparen.
Ceragon IP-20C - Richtfunk in Gigabitgeschwindigkeit
Die IP-20C ist für jede verfügbare lizenzpflichtige Richtfunkfrequenz geeignet. Sie erreicht Datenraten von 1 Gbit/s in einem 28 MHz Kanal. Mit der einzigartigen Multi -Core Technologie setzt Ceragon einen neuen Standard in der Richtfunkübertragung.
Die wichtigsten Feature auf eine Blick:
Multi Core Architektur
4×4 LoS MIMO
Header De-Duplication
Frame Cut-Through Support
Multi-Carrier ABC
Adaptive Coding Modulation (ACM)
Cross Polarization Interface Canceller (XPIC)
External Protection
ATPC
pay as-you-grow licensing concept
PoE+
Vorteile von PoE+
Die IP-20C unterstützt das PoE-Verfahren (Power over Ethernet). Damit erfolgt die Spannungsversorgung über ein normales RJ-45 Datenkabel. Gleichzeitig überträgt dieses Datenkabel auch die Nutzdaten. Die Versorgungsspannung wird über einen PoE+ Injektor eingespeist. Er ermöglicht die Nutzung von Ethernet Geräten mit erhöhter Leistungsaufnahme.
Zwischen PoE+ Injektor und IP-20C muss somit nur ein einzelnes Datenkabel verlegt werden. Zur besseren Wartung und günstigeren Aufbau der Richtfunkverbindung empfehlen wir die outdoorfähigen PoE+ Injektor Indoor zu montieren.
Weitere interessante Informationen finden Sie auf unser IP-20C Spezialseite.
Am 08. September war es endlich soweit. TWS technologies installiert zusammen mit LanCologne den ersten 10 Gigabit Richtfunklink. Als Technik wird hierbei die PPC-10G von Elva-1 verwendet. Das System arbeitet im lizenzpflichtigen E-Band Spektrum mit einer Kanalbandbreite von 2000 MHz.
Bereits im April konnte TWS technologies das System auf Herz und Nieren testen. Selbst über 6 km konnte eine stabile Verbindung mit 10 Gbit/s erreicht werden. Kurz danach folgte unser Workshop mit Live-Demonstration für unsere Partner. Alle Fragen konnten dabei direkt mit dem Hersteller Elva-1 besprochen werden.
Am 06.04.2017 haben wir gemeinsam mit unserem Partner rf com Ltd. und ELVA-1 eine 10 Gigabit Verbindung über 1,1 km Länge in Betrieb genommen. Diese haben wir mit Kunden und Interessenten im Rahmen eines Workshops getestet. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Workshop-Teilnehmern für das zahlreiche Erscheinen und die regen Diskussionen herzlich bedanken. Die Resonanz spricht für eine baldige Wiederholung mit einem neuen Thema in der zweiten Jahreshälfte 2017.
Genau diese Frage haben wir uns gestellt und können nun zusammen mit einem leistungsfähigen Finanzpartner flexible Leasing-Modelle mit Teilamortisation anbieten.
Vor jeder großen und kleinen Investition stellt sich die Frage: kaufen oder finanzieren? Mit unserem neuen Angebot fällt die Entscheidung vermutlich leichter. Zusammen mit unseren Servicemodellen und den fixen Leasingraten haben Sie die gleichbleibenden laufenden Kosten jederzeit im Blick.
Und das Beste folgt zum Schluss: Durch das Modell der Teilamortisation geht sämtliche Hardware und Infrastruktur am Ende der Laufzeit in Ihren Besitz über.
Sprechen Sie uns unverbindlich an, auch in bereits laufenden Projekten bieten wir die Leasingoption gerne nachträglich mit an.
Am 06.04.2017 ist es endlich soweit: Wir werden einen der ersten 10 Gigabit E-Band Links in Deutschland unter Realbedingungen aufbauen und gemeinsam in Form eines Workshops ausgiebig testen.
Unser Partner ELVA-1 wird uns hierbei tatkräftig vor Ort unterstützen, um den Link zwischen dem Fernmeldeturm in Velbert und unserem Veranstaltungsort in Betrieb zu nehmen.Als eines der weltweit ersten Richtfunksysteme ermöglicht die PPC-10G von ELVA-1 Punkt-zu-Punkt Verbindungen mit einer maximalen Bandbreite von 10 Gbit/s Ethernet. Das All-Outdoor-System arbeitet im lizenzpflichtigen E-Band Spektrum mit einer Kanalbandbreite von 2.000 MHz.
Unser Workshop richtet sich ausschließlich an erfahrene Integratoren und ist somit eine ideale Gelegenheit zum Networking und Erfahrungsaustausch.
Die Teilnehmerplätze sind begrenzt, melden Sie sich bitte bis zum 31.03.2017 an:
Haben Sie es schon bemerkt? Seit wenigen Tagen ist unsere neue Technologieseite zum Thema Richtfunk online. Wir gehen hier insbesondere auf die Vorteile sowie die Unterschiede zwischen den von uns angebotenen Lösungen ein.
Ab sofort können Sie auch selbst tätig werden: Mit unserem eigenentwickelten und herstellerübergreifenden Link-Budget-Calculator gewinnen Sie mit wenigen Klicks einen schnellen Überblick zu Ihrem Vernetzungsvorhaben. Benötigen Sie zu Ihrer Planung das passende Angebot, erfolgt auf Wunsch ein direkter Export an unser Vertriebsteam.
Unser Angebot werden wir stetig erweitern, aktuell sind Geräte unserer Partner Aviat, Ceragon und Siklu implementiert.
10 Gigabit ohne Glasfaser übertragen? Na sicher doch!
Als eines der weltweit ersten Richtfunksysteme ermöglicht die PPC-10G von ELVA-1 Punkt-zu-Punkt Verbindungen mit einer maximalen Bandbreite von 10 Gbit/s Ethernet.
Erfahren Sie mehr auf unserer neuen Produktseite: ELVA-1 PPC-10G
Die Zeiten, in denen Richtfunk als Flaschenhals im Netzwerk angesehen wurde, sind längst vorbei. Siklu geht mit der neuen EtherHaul Eh-5500FD den nächsten Schritt und ermöglicht die drahtlose Übertragung von 5 Gigabit Ethernet. Das bewährte Design ist nun erstmals mit einer 10G (SFP+) Schnittstelle ausgestattet und ist problemlos in Deutschland und vielen weiteren EU-Ländern mit einer Kanalbandbreite von 1250 MHz einsetzbar.
Mit mehr als 12.000 Besuchern und 600 Ausstellern ist die European Utility Week eine der größten IT-Fachmessen, die sich speziell an Energieversorger und Stadtwerke richtet. Mit besonderem Augenmerk auf IT-Sicherheit und IP/MPLS Funktionen im Richtfunkbereich ist unser Partner Aviat Networks auf der diesjährigen Messe vertreten.
Nutzen Sie die Chance und lernen Sie Aviat Networks und deren Produkte vom 15.11. – 17.11.2016 in Barcelona kennen. www.european-utility-week.com
Für individuelle Gesprächstermine und kostenlose Eintrittskarten kontaktieren Sie bitte uns: office@tws-technologies.de
Der US-amerikanische Hersteller Aviat Networks ist seit 1944 am Markt und derzeit einer der größten Richtfunkspezialisten im Bereich 6-80 GHz. Seit 2013 konnten wir zusammen mit Aviat Networks erfolgreich Projekte im Low-Latency Bereich verwirklichen und freuen uns, nun diese Partnerschaft zu erweitern. Ab sofort ist die neue CTR-Plattform mit integriertem L3 Router exklusiv in Deutschland bei uns erhältlich.
Als zentraler Distributor bieten wir zusätzlich interessante Vertriebsmodelle für Wiederverkäufer und VARs an.
Weitere Informationen sowie Datenblätter finden Sie auf unserer neuen Produktseite: Aviat Networks
Bereits Anfang Mai haben wir zwei Firmenstandorte eines Geschäftskunden mit V-Band vernetzt. Die Funkverbindung mit 60 GHz war innerhalb einer Woche nach der Bestellung des Neukunden einsatzbereit. Möglich wurde dies durch den flexiblen Einsatz unserer Mitarbeiter, die Lagerhaltung von Siklu Hardware und des freien Lizenzbereichs von 60 GHz.
Somit konnten wir das Kundennetzwerk in kürzester Zeit zum neuen Telemarketing Standort erweitern, für die Voice over IP Telefonie stehen ab sofort 500 Mbit/s zu Verfügung.
Der israelische Richtfunkspezialist Ceragon Networks hat, wie von uns Ende 2015 angekündigt, die neue Revision der IP-20E offiziell released. Das All-Outdoor E-Band System erreicht Bandbreiten bis 5 Gbit/s im 2+0 XPIC Aufbau.
Weitere Informationen und das neue Datenblatt finden Sie hier: Ceragon.
Um die hohe Verfügbarkeit einer Richtfunkverbindung zu gewährleisten, sind im Fehlerfall eine schnelle Problemanalyse und Instandsetzung der Verbindung erforderlich. TWS technologies bietet Ihnen hierzu umfangreiche und individuelle Wartungsverträge an. Unsere Servicetechniker sind an 365 Tagen im Jahr erreichbar und bei jedem Wetter für Sie unterwegs.
In der Bildergalerie haben wir einige Highlights aus 2015 für Sie zusammengestellt.
Das neue Hardware- Release des etablierten E-Band Systems wird ab Mitte Q1/2016 bei uns erhältlich sein. Im Vergleich zum Vorgänger zeichnet sich die neue IP-20E vor allem durch mehr Flexibilität, höhere Bandbreiten sowie eine kompaktere Bauform aus.
Am 03.12.2015 haben Mitarbeiter der TWS technologies und der TWS Groep (NL) erfolgreich an einem Siklu Training teilgenommen. Das Training beinhaltete unter anderem Funkfeldplanung, Konfiguration sowie die Installation der Systemtechnik. Hierbei wurde insbesondere auf die Besonderheiten bei der Ausrichtung von Antennen in Hohen Frequenzen eingegangen.
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