Richtfunkverbindungen benötigen zwingend eine freie Sichtverbindung zwischen beiden Endstellen.
Die LOS-Prüfung (Line of Sight) ist der erste Schritt in der Planung und Durchführung eines Richtfunkprojekt. Hier wird von beiden Endstellen eine Prüfung auf Hindernisse in der Sichtachse durchgeführt. Die Prüfung wird mit Hilfe optischer Hilfsmittel durchgeführt. Je nach Entfernung kann sie sehr aufwendig und wetterabhängig sein.
Besteht die notwendige Infrastruktur noch nicht, kommen auch Drohnen oder Hubsteiger zum Einsatz.
Geländeschnitt
Im Vorfeld wird oft eine Geländeschnitt durchgeführt. In den Anfangsjahren der Richtfunktechnologie wurden dazu topographische Karten benutzt. Hierzu wurde auf der Karte eine Linie gezogen und die Höhendaten händisch in ein Diagramm übertragen. Dies war sehr aufwendig und zeitintensiv.
Später gab es spezielle Planungstools, die dies automatisch erstellen konnten. Als Datengrundlage benutzte man Satellitendaten (STRM). Diese Daten haben keine sehr hohe Auflösung und Genauigkeit. Zudem sind in diesen Daten keine Bebauung oder Bewuchs enthalten.
Die neue LIDAR-Technologie löst hier alle Probleme.
Die Lidar - Technologie
LIDAR - steht für die Abkürzung "Light detection and ranging". Mit Hilfe von Laserstrahlen wird die Landschaft abgetastet. Aus den Messdaten können 3D-Punktwolken erstellt werden.
Ein gängiges Verfahren ist das flugzeuggestützte Laserscanning (Airborne-Laserscanning - ALS). Es ermöglicht eine großflächige Erfassung von Höheninformationen.
Vom Flugzeug sendet der Laserscanner Lichtstrahlen zur Erde, die dort reflektiert werden. Das reflektierte Signal wird wiederum vom Flugzeug empfangen und aufgezeichnet. Aus der Zeitdifferenz lässt sich die zurückgelegte Strecke berechnen. Gleichzeitig wird die aktuelle Flugzeugposition mit dem Inertial-Navigationssystem (INS) aufgezeichnet.
Ein weiterer Vorteil der Laserscanner-Messungen sind Aufzeichnung von Mehrfachreflexionen. Der Laserstrahl hat am Boden einen Durchmesser von 20-30 cm. Einzelne Teile dieses Strahls können an unterschiedlichen Orten reflektiert werden. So kann z.B. im Wald die Baumspitze (First Return) und der Boden (Last-Return) separat detektiert werden.
Von Lidar Punktwolken zum 3D Geländeschnitt
Unser neues Softwaretool wandelt diese Punktwolken ein 3D Geländeschnitt um. Der Richtfunklink wird automatisch eingezeichnet. Kollisionen mit Objekten sind direkt sichtbar sind.
Im Nachgang kann die Position der Endstellen variabel verändert werden und so eine optimale Position gefunden werden.
Die 1. Fresnelzone einer Richtfunkverbindung sollte stehts frei von Hindernissen sein. Ihre Größe ist abhängig von der verwendeten Frequenz. Unser Tool ermittelt automatisch Ihre Größe und zeigt sie im 3D Modell an.
kostenloser Zugang zum Lidar LOS Tool
Unser Softwaretool ist unter https://lineofsight.tws-technologies.de/ kostenlos nutzbar.
Mit nur 3 Klicks können Richtfunklinks angelegt werden. Sie erhalten direkt einen Produktvorschlag und können unverbindlich ein Angebot für die Projektumsetzung anfragen.
Die 3D-Daten liegen für das komplette Bundesland Nordrhein Westphalen vor. In diesem Bereich kann automatisiert ein 3D-Modell erstellt werden. Die Erstellung dauert ca. 2 - 12h.
Da dieser mehrstufige Prozess sehr rechen- und speicherintensiv ist, berechnen wir einen Unkostenbeitrag von 89,00 € pro Link.
In den 3D-Daten sind sämtliche Gebäude, Vegetation und sonstige Objekte enthalten. Die Auflösung liegt im Zentimeterbereich. Die Lidar-Daten sind maximal 3 Jahre, meist aber nur wenige Monate alt.
Features:
- integrierte Adresse Suche
- schnelle Linkerstellung mit nur 3 Klicks
- Bestimmung der Entfernung und Lage im Raum
- automatische Frequenzwahl in Abhängigkeit zur Distanz
- Bereitstellung aktueller Punktwolken innerhalb von 12h
- Darstellung von allen Oberflächen wie Bäume, Bauwerke, Stromleitungen
- freie Bewegung im 3D-Raum
- Bestimmung der optimale Antennenposition
- Bestimmung der optimalen Antennenhöhe
- Distanzmessungen im 3D- Raum
- direkte Linkanfrage aus dem Tool
- Account bezogene Standort und Link Speicherung
Kann durch das 3D-Modell auf einen klassische LOS-Prüfung verzichtet werden?
Das 3D-Modell bildet exakt die Umwelt zum Zeitpunkt der Datenaufnahme ab. Zu einem sehr hohen Prozentsatz, stimmt dies auch noch mit den aktuellen Begebenheit überein.
Für eine Vorplanung auf eine LOS-Prüfung ist dieses Modell notwendig. Es lassen sie Hindernisse im Vorfeld erkennen und alternative Standorte schneller finden.
Die eigentliche LOS-Prüfung vor Ort kann schneller und kostengünstiger durchgeführt werden.